Während die molekulare Diagnostik in verschiedenen medizinischen Fachgebieten bereits zur Routine gehört und eine zielgerichtete Therapie ermöglicht, beruht die Diagnosestellung der dementiellen Erkrankungen aktuell vor allem auf der Klinik, der neuropsychologischen Untersuchung, der (erweiterten) Bildgebung und allenfalls der Lumbalpunktion (Siehe: Diagnostische Empfehlungen der Swiss Memory Clinics). Mit dem Einzug von blutbasierten Biomarkern in den klinischen Alltag in der Diagnostik der Alzheimererkrankung ist in naher Zukunft zu rechnen.
Der vielversprechende Einsatz von einfach verfügbaren blutbasierten Biomarkern wirft in Bezug auf die klinische Einführung viele Fragen auf. Der Verein Swiss Memory Clinic wird sich auch hier für eine qualitativ hochstehende Anwendung einsetzen und zu gegebenem Zeitpunkt entsprechende Empfehlungen ausarbeiten.
In einer kürzlich publizierten schwedischen Studienpopulation zeigte sich, dass die Diagnostik mittels blutbasierten Biomarker der diagnostischen Sicherheit der Demenz-Spezialist*innen und der niedergelassenen Ärzt*innen überlegen war.
Palmqvist S, Tideman P, Mattsson-Carlgren N, et al. Blood Biomarkers to Detect Alzheimer Disease in Primary Care and Secondary Care. JAMA. Published online July 28, 2024. doi:10.1001/jama.2024.13855